Bekannteste Starterin im Rehbergstadion dürfte dabei die Deutsche Meisterin des Jahres 2015, Lena Malkus (Münster) sein. Mit ihrer persönlichen Bestweite von 6,94 m steht sie aktuell auf Rang elf der ewigen deutschen Bestenliste, wobei fast alle Spitzenresultate noch vor der Wende erzielt wurden.
Allerdings: Sie tritt in Herborn erstmals seit zwei Jahren wieder im Weitsprung an. Ebenfalls von Bundestrainerin Elke Bartschat betreut gibt es auch ein Wiedersehen mit der amtierenden Stadionrekordhalterin Tabea Christ, die m Vorjahr ihren Höhenflug begann, der am Ende mit der Silbermedaille bei den U20-Europameisterschaften in Grosseto (Italien) endete. Auch Lisa Kurschilgen (TV Wattenscheid 01), ist ein bekannter Name, denn die junge Frau (Bestleistung 6,48 m) ist die Tochter der Hochsprung-Bundestrainerin Brigitte Kurschilgen, die unter ihrem Mädchennamen Holzapfel einst 1,95 m meisterte.
Bei den Männern ist fast die gesamte männliche Weitsprungspitzenklasse im Nachwuchsbereich gemeldet, da der Start beim Herborner Wettkampf als Kadermaßnahme verpflichtend ist. Mit dabei sind unter anderem Stefan Zenker (TV Wattenscheid 01, 7,71 m)sowie Yannik Wolf (LG Stadtwerke München, 7,62 m). Dessen Vereinskameraden David Faltenbacher und David Kirch sind ebenfalls in der Lage über 7.50 m zu springen.
Von der Bestleistung her gilt Florian Oswald (LG Regio Karlsruhe) als Mitfavorit. Der Vorjahreszweite hatte 2017 schon knapp übergetretene Versuche von an die 7,80 m. Er ist der Athlet mit der größten Erfahrung und absolvierte wie alle Topathleten vor dem Herborner Wettkampf ein Trainingslager im italienischen Monte Gordo. Oswalds großes Ziel 2018. die Teilnahme an der Heim-Europameisterschaft in Berlin. Dazu müsste ihm jedoch bis zum Norminierungsende ein 7,95 m-Satz gelingen. Dies in Herborn zu erwarten wäre jedoch vermessen. Aber vielleicht schafft er es ja bei den Deutschen Titelkämpfen in Nürnberg.
Dort wird der Weitsprung auf den Freitag in der Nürnberger Innenstadt vorverlegt. Übrigens ist dies keine Innovation, denn bereits vor 30 Jahren waren in Herborn auf dem Marktplatz Top-Leichtathletik-Events wie Stabhochsprung oder Weitsprung zu erleben. Besonders erfreut ist Mitorganisator Artur Schmidt, dass er Sacha und Phillip Menn (LG Kindelsberg-Kreuztal) begrüßen kann. Sie gelten als das aktuell in der Summe am Weitesten springende Zwillingspaar der Welt. Vater Helmut wünscht sich, dass sie es in einem Wettkampf einmal schaffen über 15 m zu springen. Rein theoretisch ist dies bei Bestleistungen von 7,71 m und 7,41 m in Herborn möglich.
Für die DLV-Kaderathleten geht es um die Erfüllung der Normen für die U18-Europameisterschaft und der U20-WM. Das Sportfest beginnt um 13.30 Uhr mit den 100-Meter-Vorläufen. Kurzfristig ins Programm wurde der „Fliegende Herborner“ für die Kinder aufgenommen. Ohne Gebühr können diese sich bis 14 Uhr dafür anmelden.
Der Weitsprung der Frauen startet um 15.15 Uhr, die Männer „fliegen“ ab 16.30 Uhr. Spätestens gegen 17.30 Uhr sollen die Siegerehrungen erfolgen.