Am letzten Wochenende im August ist der Stadtpark Herborn normalerweise für einen Tag fest in Kinderhand. Zum beliebten „Herborner Kinderspektakel“ strömen dann mehrere hunderte Familien mit ihren Kindern zu Showvorführungen und Mitmachaktionen. Lange hat das Team der Organisatoren der Stadtmarketing GmbH überlegt, wie und in welcher Form das beliebte Kinderspektakel überhaupt stattfinden könne. Die Auflagen zur Sicherheit von dynamischen Großveranstaltungen, auch wenn sie in frischer Luft stattfinden, sind in diesem Fall schwierig zu erfüllen, wenn man die Besucherzahlen nicht absolut einschränken möchte.
„Als Veranstalter haben wir in jedem Fall zunächst einmal die Fürsorgepflicht für unsere Gäste. Bei Großveranstaltungen wie dem Kinderspektakel, ist es nahezu unmöglich, ein umsetzbares Konzept zu erstellen, um die Sicherheit und Nachvollziehbarkeit der Besucher zu gewährleisten“, unterstreicht Birgit Ernst vom Stadtmarketing Herborn. Die gegenwärtigen Abstands- und Hygieneregeln aufgrund der Corona-Pandemie erhöhen den personellen und organisatorischen Aufwand enorm – ob bei der Einlasskontrolle oder dem Einhalten der Abstände an einem Aktionsstand. Beispielsweise könnten beliebte Attraktionen wie die Hüpfburg oder das Kinderschminken leider erst gar nicht angeboten werden.
Da ein abgespecktes Programm einer sonst kunterbunten und beliebten Veranstaltung, mit Einlasskontrolle und Sicherheitsauflagen die Attraktivität des Festes doch sehr stark einschränkt, wird das Kinderspektakel 2020 nicht stattfinden. Mit großem Bedauern hat die Stadtmarketing GmbH das Kinderspektakel diesen Sommer abgesagt. Die Organisatoren hoffen darauf, dass die zahlreichen freiwilligen Helfer und Vereine sowie Tanz- und Musikgruppen, die regelmäßig zum Gelingen des Kinderfestes beitragen, sich auch im kommenden Jahr mit tollen Ideen und Tatkraft beteiligen.
Ebenfalls nicht umsetzbar ist das Open-Air-Kino. "Uns würden hier zahlreiche Besucher aufgrund der aktuell geltenden Beschränkungen wegfallen. So ist dann eine solche Veranstaltung leider nicht darstellbar", so Geschäftsführer Jörg Michael Simmer. Im Stadtmarketing hofft man nun darauf, dass es im nächsten Jahr im Stadtpark wieder eine stimmungsvolle Filmnacht geben wird,